AWO-Präsident Michael Groß zur Auflösung der Ampel-Koalition: „Soziale Sicherheit muss Vorrang haben“

Die politische Krise in Deutschland erreicht einen neuen Höhepunkt: Am Mittwochabend verkündete Bundeskanzler Olaf Scholz die Entlassung von Finanzminister Christian Lindner und damit das Ende der Ampel-Koalition. Angesichts der zunehmenden politischen Instabilität meldet sich nun auch der Präsident der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Michael Groß, zu Wort und fordert eine verantwortungsvolle Herangehensweise in der aktuellen Lage.

In seinem Kommentar betont Groß die Auswirkungen des Koalitionsbruchs auf die soziale Sicherheit im Land. „Das Aus der Koalition bringt in einer Zeit, die von Unsicherheiten geprägt ist, noch mehr Verunsicherungen,“ erklärte er und verwies auf die entscheidende Rolle, die Wohlfahrtsorganisationen wie die AWO in solchen Zeiten spielen. Für Groß ist klar, dass die sozialen Dienste und Hilfsangebote der freien Wohlfahrtspflege nun mehr denn je gefordert sind, um die Stabilität in der Bevölkerung aufrechtzuerhalten.

Die AWO sieht die derzeitige politische Unruhe auch als Gefahr für die notwendige soziale Ordnung und ruft alle demokratischen Kräfte dazu auf, „maß- und verantwortungsvoll zu agieren“. Vor allem Investitionen in die soziale Sicherheit müssten jetzt Priorität haben, so Groß. Dabei kritisiert er indirekt die Diskussionen um die Schuldenbremse, die seiner Ansicht nach nicht über sozialen Schutz und gesellschaftliche Stabilität gestellt werden dürfe. Die Frage der Finanzierung, so Groß, müsse sich an den aktuellen Bedürfnissen der Bevölkerung orientieren und nicht an parteipolitischen Ideologien.

Die Stellungnahme des AWO-Präsidenten verdeutlicht die Forderung nach einem klaren Fokus auf soziale Stabilität und einem verantwortungsbewussten politischen Handeln. In einer Phase, in der Deutschland auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Unsicherheiten zusteuert, sieht die AWO die freien Wohlfahrtsorganisationen als zentralen Bestandteil, um gesellschaftliche Sicherheit zu gewährleisten.

Redaktion
Celler Presse
Foto: fsHH / Pixabay