Der VdK Niedersachsen-Bremen betont dringende Notwendigkeit für mehr Inklusion und Barrierefreiheit in der Gesellschaft. Seit 1993 wird jährlich am 3. Dezember der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung begangen, um das Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderungen zu stärken. In diesem Jahr macht der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen erneut auf die anhaltenden Defizite hinsichtlich Inklusion und Barrierefreiheit aufmerksam.
Trotz des Inkrafttretens der UN-Behindertenrechtskonvention als Bundesgesetz im März 2009 sind sowohl rechtlich als auch praktisch noch erhebliche Defizite zu verzeichnen. Friedrich Stubbe, VdK-Landesvorsitzender, unterstreicht: „Die Gesellschaft muss behinderte Menschen wertschätzen, ein öffentliches Bewusstsein für ihre Rechte schaffen und Barrieren auch in unseren Köpfen abbauen. Es bedarf eines abgestimmten und nachhaltigen Gesamtkonzepts zwischen Bund, Ländern und anderen Akteuren mit nachprüfbaren Zielen, Umsetzungsfristen und ausreichender Finanzierung.“
Besonders die Wohnungssituation für Menschen mit Behinderung bereitet zunehmend Probleme. „Der Mangel an geeignetem Wohnraum für Menschen mit Beeinträchtigungen ist enorm. Barrierefreiheit ist nicht nur komfortabel, sondern für viele unentbehrlich. Dies betrifft Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen, die möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben möchten, sowie Eltern von Kleinkindern, die auf barrierefreie Wohnungen mit Aufzug und Abstellflächen angewiesen sind“, erklärt Stubbe.
Der VdK Niedersachsen-Bremen betont, dass konkrete Anstrengungen seitens der Länder und Kommunen erforderlich sind, um barrierefreien Wohnraum zu erschwinglichen Mieten bereitzustellen.
„Es wird deutlich, wie viel noch getan werden muss, um Inklusion in unserer Gesellschaft zu leben. Leere Versprechen oder politische Floskeln reichen nicht aus – wir müssen gemeinsam anpacken und uns für Verbesserungen einsetzen“, fordert Stubbe.
PR
Foto: Peter Himsel
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