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VdK fordert: „Barrierefreiheit jetzt – ohne Kompromisse!“

NIEDERSACHSEN. „Von einer gleichberechtigten Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben sind wir auch im Jahr 2021 leider noch meilenweit entfernt“, kritisiert Friedrich Stubbe, Vorsitzender des Sozialverbands VdK Niedersachsen-Bremen. Anlässlich des Tags der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember fordert der VdK von der künftigen Bundesregierung, ihre Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag zügig umzusetzen.

„Auf dem Papier hat die Ampel-Koalition begriffen, dass Deutschland in allen Bereichen des Lebens barrierefrei werden muss, um die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung zu beenden. Das ist schon mal lobenswert. Jetzt gilt es aber, diese Vorhaben auch ernsthaft in die Tat umzusetzen. Barrierefreiheit gehört ganz oben auf die politische Agenda – und zwar ohne Kompromisse, jahrelange Übergangsfristen und Einsparungen!“, erklärt Stubbe.

Für ein hochentwickeltes Land wie Deutschland sei es ein Unding, dass etwa gehbehinderte Menschen vor schier unüberwindbaren Hindernissen wie Treppen oder fehlenden Rampen an Bahnsteigen stünden. „Eine eigenständige Mobilität für Menschen mit Behinderung ist so nicht möglich, ihnen wird dadurch die gesellschaftliche Teilhabe und ihr Recht auf Selbstbestimmtheit verwehrt“, bemängelt der VdK-Chef. Selbstverständlich gebe es vielfältige körperliche und psychische Einschränkungen, stellt der VdK klar. Menschen mit Behinderung hätten verschiedenartige Bedürfnisse und stießen entsprechend auf ganz unterschiedliche Barrieren in ihrem Alltag, die sie behindern. Barrierefreiheit bedeute deshalb auch, dass etwa Wohnungen, Verkehr, Dienstleistungen, Gebrauchsgegenstände und Freizeitangebote ohne fremde Hilfe zugänglich sein müssen.

„Aber wenn in unserem Land selbst zwölf Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenkonvention noch nicht einmal deutlich sichtbare Barrieren wie Stufen beseitigt sind, wie soll es dann erst mit den Barrieren in unseren Köpfen funktionieren?“, kritisiert Friedrich Stubbe.

Barrierefreiheit ist laut UN-Behindertenrechtskonvention ein Menschenrecht – allein in Niedersachsen leben knapp 800.000 Menschen mit einer Schwerbehinderung, in Bremen rund 55.000, die dies betrifft.

PR
Foto: Peter Himsel

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