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Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen zum Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine

Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen erinnert zum Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine: „Bis zum 24. Februar 2022 konnte ich mir nicht vorstellen, dass es in Europa zu meinen Lebzeiten wieder Krieg gibt. Seit einem Jahr ist dies jedoch Realität und eine friedliche Lösung scheint in weiter Ferne. Tausende sind durch diesen Konflikt gestorben – was für eine Vergeudung von Leben, was für ein Schmerz für die Angehörigen, was für ein Wahnsinn. Ich denke an diesem Tag an die Opfer und bete für sie und ihre Angehörigen.“

Seit Ausbruch des Krieges sind bis zu 18 Millionen Menschen auf der Flucht. Viele ukrainische Geflüchtete konnten in Deutschland Schutz finden, auch Dank des Engagements vieler Ehrenamtlicher.

„Was mich am meisten beeindruckt hat, ist, dass gerade zu einem Zeitpunkt, an dem ein erstes Aufatmen nach zwei Jahren Coronapandemie erfolgte, viele stark belastete Haupt- und Ehrenamtlichen noch einmal Kraftreserven mobilisiert haben, um sich für die in Not geratenen Menschen aus der Ukraine zu engagieren“, so Hans-Joachim Lenke. „Immer noch vor Augen habe ich die vielen Menschen, die sich auf den Weg an die Grenze des Kriegsgebietes gemacht haben, um dort Menschen zu helfen – auch um einfach etwas tun zu können und nicht nur zuschauen zu müssen. Das riesige Engagement von Ehrenamtlichen in den Messehallen in Hannover, die Berge von Kleidung, Spielzeug und andere Dinge sortiert und verstaut haben, um sie an die Menschen, die oft nicht viel mehr retten konnten als ihr nacktes Leben, weiterzugeben, war erstaunlich. Und ich danke allen, die in großer Zahl und mit oft erheblichen Summen Hilfe in der Ukraine, in den Nachbarstaaten und hier in Deutschland ermöglicht haben“, so der Vorstandssprecher der Diakonie weiter.

Aus dem kirchlich-diakonischen Netzwerk aus Ehrenamtlichen, Seelsorger*innen und diakonischen Beratungsangeboten entstanden in vielen Kirchenkreisen blau-gelbe Treffpunkte als erste Anlaufstelle für die Geflüchteten. „Für viele geflüchtete Menschen sind unsere niedersächsischen Orte zu einem Zuhause auf Zeit geworden und sie werden dabei von den Menschen vor Ort unterstützt und begleitet. Davor habe ich großen Respekt!“, erklärt Hans-Joachim Lenke.

„Wir stehen jetzt vor der Herausforderung, wie es uns gelingt, diese gute Hilfe künftig auch für Menschen, die nicht aus der Ukraine kommen, aufrechtzuerhalten. Die evangelische Landeskirche hat seit Kriegsbeginn drei Millionen Euro für Integrationsprojekte bereitgestellt, nun braucht es eine verlässliche und perspektivische Finanzierung des Landes, um diese Angebote zu erhalten“, betont Hans-Joachim Lenke.

„Integration gelingt vor allem, wenn Geflüchtete zügig Sprachunterricht erhalten und eine Erwerbstätigkeit aufnehmen können. Dies entlastet zum einen die Sozialsysteme und zum anderen können wir es uns auch in Zeit des Fachkräftemangels nicht leisten, auf die Kompetenz und Berufserfahrung der Migrant*innen zu verzichten. Ich hoffe sehr, dass wir eine der Ausbildung entsprechende Integration in den Arbeitsmarkt besser hinbekommen als in der Vergangenheit“, so Lenke abschließend.

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Foto von Mikhail Volkov von Pexels

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