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Nach 37 Jahren als Geschäftsführer wechselt Hans-Werner Lange vom Haupt- ins Ehrenamt

Doch auch in seiner neuen Rolle als Vorsitzender des Blinden- und Sehbehindertenverbands Niedersachsen wird sein Wort Gewicht haben: In der Selbsthilfe, in der Verbandslandschaft und in der Politik.

Als langjähriger Geschäftsführer des BVN hatte Hans-Werner Lange (65) sich einen Namen gemacht. Bestens vernetzt in Politik, Verbänden, Wirtschaft und Sport wurde er der breiten Öffentlichkeit spätestens im Rahmen des Blindengeldkampfes 2004/2005 bekannt, zu dessen Höhepunkt 10.000 blinde Menschen aus ganz Deutschland zu einer Kundgebung nach Hannover kamen. Seine hauptberufliche Tätigkeit endete zum 30. September. Dafür übernimmt er ab sofort die Verantwortung für den BVN als Erster Vorsitzender. Am 1. Oktober wurde Lange vom BVN-Verbandstag mit überwältigender Mehrheit zum Nachfolger von Helga Neumann (Hohnstorf) gewählt, Stellvertretende Vorsitzende wurde wie in der Wahl vor vier Jahren Katrin Mangelsdorf Lüdeke.

Helga Neumann hatte den BVN seit 1999 durch mehr als zwei wechselvolle Jahrzehnte geführt. Zur erneuten Wahl trat die mittlerweile 81-jährige nicht mehr an. „Auch wenn ich mich gesundheitlich und mental immer noch in einem guten Zustand befinde und das Ehrenamt mir immer Freude bereitet hat: Irgendwann muss Schluss sein“, bekannte die Vielbeschäftigte, die verbandlich auch auf Bundes- und Europaebene gearbeitet hat.

Damit übergab sie den Staffelstab an Hans-Werner Lange, der 1985 als damals 28-jähriger die hauptamtliche Stelle als BVN-Geschäftsführer angetreten hatte. Mit dem Erreichen der Altersgrenze scheidet Lange aus seinem Hauptamt aus. In die 37 Jahren seiner beruflichen Tätigkeit fielen neben dem Blindengeldkampf viele weitere für die Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe entscheidende Wegmarken – sowohl verbandlicher, als auch politischer Art. Dazu zählen u.a. die Erweiterung der Beratungsangebote nicht nur für blinde, sondern auch für sehbehinderte Menschen, die Verschmelzung der ehemals rechtlich selbstständigen Vereine zu einem einheitlichen Landesverband, die Gründung der ProSenis GmbH, die Rettung des ehemaligen Behindertenzentrums Hannover, heute Hannoversche Werkstätten, deren Hauptgesellschafter der BVN seitdem ist und die organisatorische und finanzielle Unterstützung des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen-Anhalt bei dessen Gründung.

Besonders gefragt aber ist Lange als Rat- und Ideengeber auf behindertenspezifischen und sozialpolitischem Gebiet. Ob im Landesbehindertenbeirat, beim Niedersächsischen Aktionsplan, in den Ministerien für Soziales, für Bauen und in der Bildung: „Inklusion ist eine Querschnittsaufgabe“, weiß Lange, „und wir müssen sie vorantreiben und unsere berechtigten Ansprüche auf Teilhabe immer wieder öffentlich machen! Das wird mich auch in meiner neuen Aufgabe weiterhin umtreiben.“ Dazu arbeitet er nicht nur auf Landes-, sondern auch auf Bundesebene. Denn seit Sommer dieses Jahres führt der bekennende Niedersachse auch die Geschicke des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands in Berlin als Präsident.

Langes Nachfolge als Geschäftsführer tritt Gerd Schwesig (50) an. Der bisherige Koordinator für Blickpunkt Auge und Leiter der Abteilung Vernetzung und Soziales im BVN ist ebenfalls seit langem in vielen Gremien tätig und genießt auch außerhalb des BVN in Verbänden, Verwaltung und Kommunen hohes Ansehen.

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