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Pflegeheimbewohner in Niedersachsen und Bremen geraten in Armutsgefahr

Die Situation für Pflegeheimbewohner in Niedersachsen und Bremen verschärft sich weiter: Aktuellen Berechnungen des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) zufolge müssen Personen, die in Pflegeheimen dieser Länder leben, höhere Zuzahlungen leisten als noch vor einem Jahr. Der durchschnittliche Eigenanteil im ersten Jahr des Aufenthalts in Niedersachsen stieg zum 1. Januar auf 2.273 Euro pro Monat, was einem Anstieg von 80 Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Innerhalb der letzten fünf Jahre erhöhte sich der monatliche Eigenanteil in Niedersachsen um insgesamt 769 Euro – ein Anstieg von 51 Prozent.

Besonders dramatisch gestaltet sich die Situation für Pflegeheimbewohner in Bremen. Hier müssen Betroffene zu Jahresbeginn im ersten Jahr des Aufenthalts durchschnittlich 2.740 Euro im Monat zahlen – ein Anstieg von 489 Euro gegenüber dem Vorjahr.

Der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen schlägt angesichts dieser Entwicklung Alarm und fordert eine sofortige Anpassung der Pflegeversicherungsleistungen an die veränderten Bedingungen. Diese Anpassung sollte gesetzlich verankert und automatisch jedes Jahr ohne zusätzlichen Aufwand erfolgen.

„Es wird deutlich, dass es eine grundlegende Finanzierungsreform der Pflegeversicherung auf Bundesebene braucht, um Heimbewohner zu entlasten. Wir fordern hiermit auch die Landespolitik auf, sich auf Bundesebene für entsprechende Reformen einzusetzen und darüber hinaus endlich die Investitionskosten zu übernehmen, um die finanzielle Belastung der Pflegebedürftigen zu reduzieren“, sagt VdK-Landesvorsitzender Friedrich Stubbe.

Sören Mundt
Foto: Foundry / Pixabay

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