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Steigende Heimkosten: Pflege darf nicht arm machen

Wie aus den neusten Berechnungen des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) hervorgeht, müssen sich Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen in Niedersachsen mit steigenden Kosten auseinandersetzen. Der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen betrachtet die steigenden Kosten mit großer Sorge und fordert eine regelhafte Dynamisierung – also eine Erhöhung der Pflegeversicherungsleistungen, die sich an der Inflation und Pflegelohnentwicklung orientiert.

Laut des Verbandes der Ersatzkassen, liegt der durchschnittliche Eigenanteil im ersten Jahr des Aufenthaltes zum 1. Juli bei 2.306 Euro pro Monat und damit 431 Euro mehr als vor einem Jahr. „Der Sozialverband VdK kritisiert schon seit geraumer Zeit, dass die berechtigten Lohnerhöhungen für das Pflegepersonal sowie andere Preissteigerungen an die Pflegebedürftigen einfach durchgereicht werden. Es darf nicht sein, dass Pflege die Menschen arm macht“, erklärt VdK-Landesvorsitzender Friedrich Stubbe.

Zwar zahlt seit 2022 die Pflegeversicherung Zuschüsse an die Heimbewohner für die Pflege- und Betreuungskosten, allerdings federn diese Zuschüsse die starken Kostensteigerungen in den meisten Fällen nicht ab. Neben höheren Lohnkosten ist für den Anstieg der Eigenbeteiligung auch die hohe Inflation verantwortlich. „Die Politik hat es versäumt, die tarifliche Bezahlung von Pflegekräften – die wir natürlich begrüßen – vernünftig gegenzufinanzieren. Eine zeitgemäße Finanzierungsreform ist unerlässlich“, sagt Stubbe.

Sören Mundt
Foto: whitfieldink / Pixabay

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