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Probleme bei der Umsetzung der Inklusion sind größtenteils hausgemacht

NIEDERSACHSEN. Anlässlich des zehnten Jahrestages der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN) hat der niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) einer ‚Rückabwicklung der Inklusion‘ eine Absage erteilt und die Beseitigung der Probleme bei der praktischen Umsetzung der Inklusion für Schulen, Lehrer und Schüler in Aussicht gestellt. Hierzu erklärt Heidi Reichinnek, Landesvorsitzende der niedersächsischen LINKEN: „Behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam zu unterrichten, ist eine gute und wichtige Sache. Jedoch soll diese Inklusion nach dem Willen der SPD-geführten Landesregierung offenbar weiterhin möglichst zum Nulltarif umgesetzt werden.“ Reichinnek weiter: „Während in vielen niedersächsischen Kommunen Förderschulen schließen, erfolgt andererseits jedoch keine ausreichende Aufstockung des Förderpersonals an den Regelschulen, die die Kinder mit Förderbedarf unterrichten sollen. Das geht zu Lasten der Kinder und der sie unterrichtenden LehrerInnen als auch der Eltern. Die aktuelle Entwicklung muss ein Schlag ins Gesicht der vielen Engagierten sein, die jahrzehntelang für das Recht auf gemeinsame Beschulung gekämpft haben.“

LINKEN-Co-Vorsitzender Lars Leopold ergänzt: „Die Inklusion ist seinerzeit gestartet worden, ohne die hierfür notwendige und bedarfsgerechte Anzahl an SonderpädagogInnen einzustellen. Hier wird wider besseres Wissen am falschen Ende gespart. Das hat viele Lehrkräfte, die zunächst hochmotiviert an die neue Aufgabe herangegangen sind, bitter enttäuscht. Die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist einfach zu groß. Niedersachsen braucht dringend zusätzliche LehrerInnen, die durch die erfolgte Zusatzqualifikation als SonderpädagogInnen arbeiten und so die vorhandenen Lehrkräfte an den Regelschulen entlasten können. Wenn Inklusion an unseren Schulen zum Erfolg werden soll, müssen die Ausgaben für Bildung deutlich angehoben und dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden.“

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