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VdK fordert: Inklusion müssen wir uns leisten

NIEDERSACHSEN. Die UN-Behindertenrechtskonvention erklärt unmissverständlich, dass alle Menschen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Diese uneingeschränkte Teilhabe darf nicht an fehlenden finanziellen Mitteln scheitern, fordert der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember.

Um Inklusion in der Gesellschaft ernsthaft umzusetzen, müssen die Weichen dafür bereits im Kindesalter gestellt werden – etwa durch inklusive Schulen. Laut einer Bertelsmann-Studie besuchen zwar rund 60 Prozent der niedersächsischen Kinder mit erhöhtem Förderbedarf eine Regelschule. Doch diese Zahl sagt noch nichts darüber aus, wie gut die Inklusion hier tatsächlich gelingt. Denn die Schulen sind bislang weder räumlich noch personell ausreichend ausgestattet. Längst nicht alle Gebäude sind barrierefrei. Und auch das Lehramtsstudium bereitet angehende Lehrkräfte noch nicht ausreichend auf das Miteinander von Kindern mit und ohne Behinderungen im Klassenzimmer vor. So kommt es, dass diese inhaltlich und zeitlich überfordert sind, es fehlen zusätzliche Sonderpädagogen und die damit einhergehende individuelle Betreuung der Kinder. Auch zu große Lerngruppen machen die Inklusion nach wie vor schwierig. „Hier muss die Politik dringend nachbessern und endlich Geld in die Hand nehmen für mehr und entsprechend ausgebildetes Lehrpersonal. Denn Inklusion kostet. Doch diese Ausgaben sollten wir uns leisten!“, erklärt VdK-Landesvorsitzender Friedrich Stubbe.

Und auch bei der Integration in den Arbeitsmarkt gibt es viel zu tun. Noch immer gehen nur 4,7 Prozent aller schwerbehinderten Menschen einer Beschäftigung nach, der Großteil der Arbeitgeber zahlt stattdessen lieber die gesetzlich verordnete Ausgleichsabgabe. Hier muss ebenfalls angesetzt werden: Unternehmen, die sich weigern, Menschen mit Behinderung einzustellen, müssen durch eine höhere Abgabe stärker in die Pflicht genommen werden. Wenn die Beschäftigungsbereitschaft zum Beispiel an finanziellen Gründen scheitert, könnten bessere Anreize geschaffen werden, etwa durch staatliche Zuschüsse bei der Ausstattung des Arbeitsplatzes.
Neben der ernsthaft umzusetzenden Inklusion macht sich der Sozialverband VdK Niedersachsen-Bremen auch für Verbesserungen bei der Mütter- und Erwerbsminderungsrente sowie in der Pflege stark. Lesen Sie mehr unter www.vdk.de/niedersachsen-bremen.

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