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Verband Niedersächsischer Lehrkräfte zur Inklusion: Mehr Unterstützung durch das Land im neuen Schuljahr gefordert

NIEDERSACHSEN. Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte – VNL/VDR fordert weiterhin für eine erfolgreiche Umsetzung der Inklusion mehr Unterstützung durch das Land. Der heute (20.07.2018) bekannt gegebene Anstieg der Inklusionsquote auf nunmehr 64,3 Prozent bedeute noch lange nicht, dass die Inklusion in Niedersachsen überall „rund“ läuft, was auch vom Kultusministerium bestätigt wird.

„Ein sehr großes Problem bei der Umsetzung der Inklusion ist vor allem die weiterhin viel zu schmale Personaldecke. An vielen Schulen, insbesondere an den Oberschulen, die mit den Gesamtschulen zusammen die Hauptlast der Inklusion im Sekundar-I-Bereich tragen, fehlen weiterhin die dringend notwendigen Fachkräfte wie ausreichend Förderschullehrkräfte und genügend Unterstützungspersonal“, stellt Torsten Neumann, VNL/VDR-Landesvorsitzender, mit Sorge fest.

Ein weiteres Problem bei der Umsetzung der Inklusion zeigt sich gerade jetzt zu Beginn des neuen Schuljahres: So haben zum neuen Schuljahr im Lüneburger Raum Eltern, die ihr Kind statt an einer Regelschule lieber an einer Förderschule unterrichtet haben möchten, keine Möglichkeit mehr, es an einer Förderschule anzumelden. Dort wie in einigen anderen Landesteilen haben die Eltern keine Wahlfreiheit mehr, da die Förderschulen bereits geschlossen oder am Auslaufen sind. Es hat sich aber in der Praxis gezeigt, dass (noch) nicht jedes Kind mit Unterstützungsbedarf in einer Regelschule optimal beschult werden kann. Daher ist es sinnvoll und notwendig, ein Nebeneinander von Regel- und Förderschulen aufrecht zu halten, wie es auch jedem Schulträger seit dem Regierungswechsel ermöglicht wird.

Die Zukunft wird zeigen, ob mit der weiteren Einrichtung von „Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren Inklusive Schule“ (RZI) den Schulen vor Ort effektiv geholfen werden wird. Die allmählich anlaufende Bildung multiprofessioneller Teams an einigen Schulen ist ein Schritt in die richtige Richtung, muss aber verstärkt fortgesetzt werden. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf, auch was die finanziell-soziale Absicherung der Beschäftigten betrifft.

Damit Inklusion auf Dauer gelingen kann, bedarf es durchaus auch unkonventioneller Mittel. „Inklusion bedeutet, jedem Kind in seiner Besonderheit gerecht zu werden, sowohl dem behinderten wie dem nicht-behinderten. Wir bleiben dabei, Inklusion ist kein Sparmodell, im Gegenteil. Wir wünschen uns eine gelingende Inklusion zum Wohle aller Schülerinnen und Schüler“, so Neumann abschließend.

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