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Der barrierefreie „Garten der Begegnung“ wurde feierlich eingeweiht

CELLE/NEUSTADT/HEESE. Woher kommt die Beere im Himbeer-Eis? Oder die Tomate im Burger? Antworten auf diese Fragen und vieles mehr erwartete die Gäste beim Familienfest zum Start des „Garten der Begegnung“ am 13. Juni. Am “Internationalen Tag des Gartens“ wurde das gemeinschaftliche Gartenprojekt in der Hattendorffstraße im Stadtteil Neustadt-Heese feierlich eröffnet.

Auf rund 400 Quadratmetern entsteht derzeit der Garten für Menschen jeden Alters und jeder Herkunft. Hier werden Kinder erkunden können, woher die Tomate auf dem Burger oder die Himbeere in ihrem Eis kommt. Für demenzerkrankte Menschen gibt es ein Hochbeet, durch das sie mit Hilfe des Dufts von Blumen und Kräutern – aber auch durch Fühlen und Schmecken – Erinnerungen aufleben lassen können. So erklärte Siegfried Janz – ehrenamtlicher Helfer der Initiative „MITTENDRIN“ -, der 7 Jahre lang den Schulgarten der Schule Heese Süd betreute, den interessierten Besuchern die verschiedenen Kräuter, ob arabische Minze, Verbene oder Rosmarin. Edip Vlucan von der Stiftung Linerhaus erläuterte uns, dass das Hochbeet nach einem Entwurf von Gundy Hotopp mit den 9 Kindern der Initiative „Alte Schmiede“ an 2 Tagen entstanden sei.

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Barrierefrei soll der Garten sein und alle Interessierten mit und ohne Einschränkung in der Nachbarschaft einladen. Dennoch gibt es am Eingang eine kleine Schwelle und die gepflasterten Wege im Garten sind nur einen Meter breit. Da müssen Rollstuhlfahrer schon genau wissen, wie breit ihr Gefährt ist.

Jeder Besucher kann sich zukünftig selbst nützlich machen – schließlich möchten die Beete auch gepflegt werden. Dabei ist jede Hand von Bedeutung. Egal ob groß, klein, alt oder jung: jede und jeder kann sich mit seinen Fähigkeiten engagieren! „Es geht nur gemeinsam“- das ist das Motto der Planungsgruppe unter der Federführung von Monika Rietze (Stadtteilmanagerin Neustadt-Heese). Schon in der Gründungsphase zeigte sich, dass das Gemeinsame auch das Besondere des Projekts ist. Viele ehrenamtliche Helfer und Helferinnen, soziale Institutionen aber auch Wirtschaftsunternehmen beteiligten sich und brachten Arbeitskraft oder Materialien ein, nutzten ihre Kontakte und waren einfach mit vollem Herzen dabei. So wuchs fast wie von Zauberhand eine Idee nach der nächsten und es zeigte sich ein unglaublich großes Interesse und Engagement für das neue Projekt seitens der Anwohner/Innen.

Finanziert wird der „Garten der Begegnung“ maßgeblich vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung mit einem Förderbeitrag in Höhe von 10.000 Euro. Im Projekt kooperieren der Paritätische Wohlfahrtsverband Celle, die Pestalozzischule Celle und Ehrenamtliche mit dem Stadtteilmanagement Neustadt-Heese der Stadt Celle. Zu den weiteren unterstützenden Institutionen gehören neben dem Celler Bau- und Sparverein (CBS) hauptsächlich die Deutsche Angestellten Akademie (DAA), die Jugendwerkstatt Celle, die Stiftung Linerhaus, das Soziale Kaufhaus Neufundland und der Baumarkt OBI.

Bei der Einweihung gab es neben kulinarischen Leckereien rund um das Thema Garten auch Attraktionen für Kinder – wie eine Hüpfburg oder Spaß beim Kartoffellauf und mit dem Schwungtuch. Die Band der Pestalozzi-Schule trug musikalisch zum Fest bei. Natürlich wurde auch ganz traditionell symbolisch ein Apfelbaum (Sorte Gravensteiner) von Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende (Schirmherr des Garten-Projekts) gemeinsam mit Siegfried Janz und 2 Schülern gepflanzt. Monika Rietze (Stadtteilbüro MITTENDRIN) begrüßte die zahlreichen Besucher/Innen, und anschließend trug Clothilde Vette das Gedicht „Vom schlafenden Apfel“ von Robert Reinick vor:

„Im Baum, im grünen Bettchen
Hoch oben sich ein Apfel wiegt,
Der hat so rote Bäckchen,
Man sieht’s, dass er im Schlafe liegt.
Ein Kind steht unter’m Baume,
Das schaut und schaut und ruft hinauf:
»Ach, Apfel, komm herunter!
Hör‘ endlich doch mit Schlafen auf.«
Es hat ihn so gebeten,
Glaubt Ihr, er wäre aufgewacht?
Er rührt sich nicht im Bette,
Sieht aus, als ob im Schlaf er lacht.
Da kommt die liebe Sonne
Am Himmel hoch daher spaziert.
»Ach Sonne, liebe Sonne!
Mach‘ du, dass sich der Apfel rührt!«
Die Sonne spricht: »Warum nicht?«
Und wirft ihm Strahlen in’s Gesicht,
Küsst ihn dazu so freundlich,
Der Apfel aber rührt sich nicht.
Nu schau! Da kommt ein Vogel
Und setzt sich auf den Baum hinauf.
»Ei, Vogel, du musst singen,
Gewiss, gewiss, das weckt ihn auf!«
Der Vogel wetzt den Schnabel,
Und singt ein Lied so wundernett.
Und singt aus voller Kehle,
Der Apfel rührt sich nicht im Bett!
Und wer kam nun gegangen?
Es war der Wind! Den kenn‘ ich schon,
Der küsst nicht und der singt nicht,
Der pfeift aus einem andern Ton.
Er stemmt in beide Seiten
Die Arme, bläst die Backen auf
Und bläst und bläst, und richtig,
Der Apfel wacht erschrocken auf,
Und springt vom Baum herunter
Grad‘ in die Schürze von dem Kind,
Das hebt ihn auf und freut sich
Und ruft: »Ich danke schön, Herr Wind!«

Wer das Projekt durch persönliche Hilfe, Geld- oder Sachspenden unterstützen möchte, kann dies gerne tun. Für Fragen steht Monika Rietze vom Stadtteilbüro MITTENDRIN, Telefon (0 51 41) 4 82 61 91 oder per Mail unter monika.rietze@celle.de zur Verfügung.

PR/Redaktion
Celler Presse

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