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Inklusion mit Lichtblick – Blinder Masseur sorgt für Wohlfühlfaktor im St. Annenstift

CELLE. Arbeitgeber von dem Potenzial Arbeitssuchender zu überzeugen, und diesen eine adäquate Arbeitsstelle zu vermitteln, ist zwar das täglich Brot der Arbeitsvermittler des Jobcenters im Landkreis Celle, aber auch eine besondere Herausforderung. Dies trifft insbesondere zu, wenn sich körperliche Handicaps möglicherweise auf eine Arbeit auswirken. Im Fall von Niels Peters, der in seiner Kindheit erblindet ist, passte innerhalb kürzester Zeit alles.

v.l. Kathrin Rzepa, Frejntje Striepe und Franziska Paul freuen sich über das Massageangebot von Niels Peters Der Initiativvermittler des Jobcenters Marco Jesse hatte die Idee, dem Pflegeheim St. Annenstift Celle die Einstellung eines Masseurs für die Bewohner und die Mitarbeiter vorzuschlagen. „Ein derartiger Arbeitsplatz war ursprünglich gar nicht vorhanden und auch nicht geplant. Die Idee, mit Herrn Peters den Wohlfühlfaktor der Bewohner zu steigern, und auch für die Mitarbeiter eine Entspannung vom harten Berufsalltag in der Pflege anzubieten, klang aber sehr einleuchtend. So waren wir schnell davon überzeugt, es einmal mit Herrn Peters zu versuchen“, schilderte Kathrin Rzepa, Heimleitung des Pflegeheim St. Annenstift Celle.

Bei der Einrichtung des neuen Arbeitsplatzes und der Räumlichkeiten unterstützten dann das Integrationsamt und die Bundesagentur für Arbeit mit Zuschüssen, beispielsweise für Renovierung, Massageliege oder blindenspezifische Arbeitsgeräte. „Herr Peters überzeugte von Anfang an durch Fachkompetenz und sein freundliches Wesen. Berührungsängste gibt es seitens der Bewohner oder Mitarbeiter daher nicht – innerhalb kürzester Zeit wurde das Massageangebot fester Bestandteil unseres Hauses“, so Kathrin Rzepa weiter.

Für Einstellungen von Menschen mit Handicap gibt es besondere Förderleistungen, die einen Arbeitgeber bei und nach einer Einstellung unterstützen. Wie in diesem Fall das Sonderprogramm für schwerbehinderte Menschen zum Beispiel. Aber auch Lohnkostenzuschüsse, die den Zeitraum der Einarbeitung überbrücken, können nach individueller Prüfung geleistet werden. „Wir haben vielschichtige Unterstützungsangebote, die ganz individuell auf die Belange des oder der Schwerbehinderten und auch des Arbeitgebers zugeschnitten werden können. Arbeitgebern ist oft nicht bewusst, welches Potenzial hier schlummert – unter der Telefonnummer 05141 / 961-156 erläutert Marco Jesse Ihnen gerne unsere Leistungen!“ bietet Franziska Bauch, Teamleiterin im Jobcenter im Landkreis Celle, Hilfe an. Niels Peters kann das nur unterstützen: “Für mich war diese Arbeitsaufnahme wie ein Sechser im Lotto. Ich würde mich freuen, wenn meine Erfolgsgeschichte auch andere Arbeitgeber dazu anregt, über Inklusion nachzudenken und diese zu leben.“

PR
Foto: Jobcenter im Landkreis Celle

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